Je weiter wir uns von der Allgemeinheit entfernen, umso mehr sehen wir, was unser System der Gleichheit aus uns gemacht hat. Der gemeine Gutbürger ("guter" Bürger) wird in unseren Mainstream hinein geboren und vom ersten Tag an gnadenlos angepasst. Die ersten Jahre - genauer gesagt: gerade mal drei - darf er lernen, wie man sich verständlich macht und wie unsere Welt "funktioniert". Danach geht es in die Tretmühle der Gesellschaft mit ihren ganzen Regeln und Pflichten: |
Otto Normalbürger kommt in den Kindergarten, wo nicht etwa nur sorgloses Spielen angesagt ist. Nein, bereits dort wird er auf die Schule vorbereitet. Seine Eltern geben sich redlich Mühe, ihn in Schuhe-binden und Ausschneiden zu unterstützen. Und er lernt seine Nummer... Verzeihung, seinen Namen schreiben. Falls Klein-Gutbürger hier schon versagt, treibt es seinen Eltern den Stress-Schweiß auf die Stirn, denn ohne diese wichtigen Fähigkeiten ist Schule erstmal gestrichen. Also wird der Druck verstärkt, denn hey, Namen schreiben und Schuhe binden kann doch nicht so schwer sein! Intelligente Kinder lernen das spielend!
Wenn diese Hürden überwunden sind, findet sich Klein-Gutbürger mit sechs Jahren in der Schule wieder, wo er gefälligst still zu sitzen hat und aufmerksam dem Lehrer lauschen sollte. Tut er das nicht, wird Papa und Mama Mainstream ans Herz gelegt, einen Kinderpsychologen zu konsultieren. Still sitzen und lauschen kann doch nicht so schwer sein! Der Psychologe wird das dem Kleinen schon vermitteln!
Wenn die Schule beendet ist - natürlich mit Bestnoten, um die weiteren Chancen zu maximieren - weiß Klein-Gutbürger ganz genau, was sein Traumberuf ist. Nein? Oh, dann kann schon wieder was mit ihm nicht stimmen! Denn im zarten Alter von 14-18 Jahren muss man schließlich wissen, wie das Leben für die nächsten 40/50 Jahre laufen sollte. Schließlich sind inzwischen klare Wünsche an den Horizont gekommen, wie zum Beispiel ein schickes Auto, Markenklamotten, damit man in der Allgemeinheit nicht unangenehm auffällt und als Looser abgestempelt wird, eine eigene Wohnung, PC, Laptop, Smartphone, Tablet... Ui, das kostet alles ganz schön viel Geld. Traumberuf immer noch nicht in Sicht? Gut, dann wird die Arge einen aussuchen! Ist doch eigentlich egal, wie die Kohle reinkommt - Hauptsache, sie kommt rein!
Gutbürger Mainstream macht eine Ausbildung und beginnt zu arbeiten. Zunächst ist das Leben schön, denn all die vielen Wünsche erfüllen sich nach und nach. Mit jedem Plus rückt er in der Skala der angesehenen Leute eine Stufe höher. Ok, mit der Zeit muss er bei seinen Wünschen kleine Abstriche machen, denn, dass es Deutschland gut geht, bezahlt letztendlich er aus seinem hart erarbeiteten Fundus. Aber immerhin kann er sich weiterhin in der breiten Masse der Allgemeinheit wohlfühlen und ganz gut auskommen. Mehr muss ja nicht sein!
Inzwischen ist er selbst Papa Mainstream geworden, hat eine angepasste Frau gefunden, die ihm neue Gutbürger geboren hat. Er erzieht sie so, wie er es bei seinen Eltern gelernt hat, bringt ihnen die positiven Seiten des Konsums näher und sieht zu, dass sie eine gute Ausbildung machen. Damit sie ihren aufgedrückten Traumberuf lernen können.
Im Alter zwischen 65 und 70 Jahren (Man weiß es noch nicht so genau.) kann Gutbürger Mainstream in Rente gehen. Jetzt wäre die Zeit zu leben! Freiheit!
Doch, ach, es geht ihm gar nicht gut - finanziell und gesundheitlich. Die Rente ist nicht so üppig, wie er gedacht hatte und eine Zusatz-Rente konnte er sich nie leisten. Zudem haben sich Zivilisationskrankheiten in seinem Körper breit gemacht. Auch seine Frau ist betroffen. Wöchentliche Arzt-Besuche sind Pflicht und die Zuzahlungen zu den Medikamenten fressen die schmalen monatlichen Zahlungen kräftig auf.
Dabei wollten sie doch im Rentenalter endlich reisen, die Welt sehen und etwas erleben! Öfter ins Kino gehen, auswärts essen, die Enkel besuchen und sehen, wie sie in der Schule voran kommen...
Ist das wirklich das Leben, das wir alle wollen? Oder ist es das Leben, in das wir hinein gezwungen werden, damit andere sich mit unserem Elend die Taschen voll machen können? Wie kann es sein, dass solch ein System funktioniert und Millionen von Menschen verschleißen - ohne dass sie merken, was vor sich geht?
Wenn diese Hürden überwunden sind, findet sich Klein-Gutbürger mit sechs Jahren in der Schule wieder, wo er gefälligst still zu sitzen hat und aufmerksam dem Lehrer lauschen sollte. Tut er das nicht, wird Papa und Mama Mainstream ans Herz gelegt, einen Kinderpsychologen zu konsultieren. Still sitzen und lauschen kann doch nicht so schwer sein! Der Psychologe wird das dem Kleinen schon vermitteln!
Wenn die Schule beendet ist - natürlich mit Bestnoten, um die weiteren Chancen zu maximieren - weiß Klein-Gutbürger ganz genau, was sein Traumberuf ist. Nein? Oh, dann kann schon wieder was mit ihm nicht stimmen! Denn im zarten Alter von 14-18 Jahren muss man schließlich wissen, wie das Leben für die nächsten 40/50 Jahre laufen sollte. Schließlich sind inzwischen klare Wünsche an den Horizont gekommen, wie zum Beispiel ein schickes Auto, Markenklamotten, damit man in der Allgemeinheit nicht unangenehm auffällt und als Looser abgestempelt wird, eine eigene Wohnung, PC, Laptop, Smartphone, Tablet... Ui, das kostet alles ganz schön viel Geld. Traumberuf immer noch nicht in Sicht? Gut, dann wird die Arge einen aussuchen! Ist doch eigentlich egal, wie die Kohle reinkommt - Hauptsache, sie kommt rein!
Gutbürger Mainstream macht eine Ausbildung und beginnt zu arbeiten. Zunächst ist das Leben schön, denn all die vielen Wünsche erfüllen sich nach und nach. Mit jedem Plus rückt er in der Skala der angesehenen Leute eine Stufe höher. Ok, mit der Zeit muss er bei seinen Wünschen kleine Abstriche machen, denn, dass es Deutschland gut geht, bezahlt letztendlich er aus seinem hart erarbeiteten Fundus. Aber immerhin kann er sich weiterhin in der breiten Masse der Allgemeinheit wohlfühlen und ganz gut auskommen. Mehr muss ja nicht sein!
Inzwischen ist er selbst Papa Mainstream geworden, hat eine angepasste Frau gefunden, die ihm neue Gutbürger geboren hat. Er erzieht sie so, wie er es bei seinen Eltern gelernt hat, bringt ihnen die positiven Seiten des Konsums näher und sieht zu, dass sie eine gute Ausbildung machen. Damit sie ihren aufgedrückten Traumberuf lernen können.
Im Alter zwischen 65 und 70 Jahren (Man weiß es noch nicht so genau.) kann Gutbürger Mainstream in Rente gehen. Jetzt wäre die Zeit zu leben! Freiheit!
Doch, ach, es geht ihm gar nicht gut - finanziell und gesundheitlich. Die Rente ist nicht so üppig, wie er gedacht hatte und eine Zusatz-Rente konnte er sich nie leisten. Zudem haben sich Zivilisationskrankheiten in seinem Körper breit gemacht. Auch seine Frau ist betroffen. Wöchentliche Arzt-Besuche sind Pflicht und die Zuzahlungen zu den Medikamenten fressen die schmalen monatlichen Zahlungen kräftig auf.
Dabei wollten sie doch im Rentenalter endlich reisen, die Welt sehen und etwas erleben! Öfter ins Kino gehen, auswärts essen, die Enkel besuchen und sehen, wie sie in der Schule voran kommen...
Ist das wirklich das Leben, das wir alle wollen? Oder ist es das Leben, in das wir hinein gezwungen werden, damit andere sich mit unserem Elend die Taschen voll machen können? Wie kann es sein, dass solch ein System funktioniert und Millionen von Menschen verschleißen - ohne dass sie merken, was vor sich geht?