Nun, da wir uns seit vier Jahren mit Konsum und seinen Folgen beschäftigt haben, hier ein Fazit: Wir vertrauen der Politik nicht mehr. Wir vertrauen der Lebensmittelindustrie nicht mehr. Wir vertrauen Ärzten und der Pharmaindustrie nicht mehr. Ganz schön erschütternd, was die alle Hand in Hand mit uns Bürgern treiben. |
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Das mussten wir direkt zu Beginn unserer Lebensumstellung erfahren.
Wobei wir es uns nie hätten träumen lassen, dass die Auswirkungen im Alltag so weitreichend werden würden. Zunächst ging es uns 2013 nur darum herauszufinden, wie die eingangs erwähnten hohen Aluminiumwerte in den Kreislauf von Aminas Tochter gelangen konnten. Das Erste, was uns einfiel, war das Trinkwasser. Also begab sich Amina zum hiesigen Wasserversorger, um eine Aufstellung der Wasserwerte zu erfragen. Es stellte sich heraus, dass derartige Tabellen für Otto Normalverbraucher nicht zur Einsicht vorgesehen sind. Wer sagt, dass wir alle modernen Errungenschaften unserer Zeit mögen müssen?
Wer sagt, dass wir sie alle nutzen müssen, nur weil sie da sind? Ist es nicht gesünder, sich genau zu informieren und abzuwägen, was wirklichen Nutzen für uns hat? Und von anderen Sachen hübsch fein die Finger zu lassen? Wenn etwas nicht in Plastik verpackt ist, dann...? Richtig! Dann ist es in Alu gehüllt. Oder in beides. Joghurtbecher aus Plastik mit einem alubeschichteten Deckel. Feine Sache. Und so hygienisch! Die ideale Kombi, um Lebensmittel vor bösen Verderblichkeiten zu schützen.
Und wer schützt uns vor derart eingepackten Lebensmitteln? Niemand. Denn zum Glück denkt kaum jemand darüber nach. Wozu auch? Die Alternativen sind gering bis gar nicht vorhanden. Aluminium ist, ebenso wie Plastik, eine Errungenschaft der 'modernen Zeit'. Es ist das Erz, das am häufigsten in unserer Erdkruste vorkommt. Gewonnen wird es aus Bauxit oder aus bereits vorhandenem Aluminiumschrott. In sehr geringen Mengen kann es auch als eigenes Element in der Natur vorkommen. Soweit so gut. Bunt kommen sie daher, meist mit knackiger Aufschrift und Slogans, die den Inhalt anpreisen: Die werbewirksam in Szene gesetzten Verpackungen um alles, was der Mensch so kaufen kann. Dabei spielt es längst keine Rolle mehr, ob sie benötigt werden. Nein, denn Verpackungen sind Teil der Werbestrategie geworden – sie dienen nicht mehr nur dem Einschlagen von schützenswerten Inhalten.
Doch woraus sind sie gemacht? Nur dass sie dadurch nicht abnehmen – im Gegenteil.
Als Bestandteil unserer deutschen Gesellschaft können sie ruhigen Gewissens bestätigen, dass es ihnen gut geht. Ebenso wie manchem Besserverdiener, der sicherlich in der Lage ist, sich und seinen Lieben nur das Beste vom Besten zu gönnen. Und das in jeder Hinsicht. Es fängt beim Arztbesuch an, zieht sich über Einkäufe des täglichen Bedarfs bis hin zu politisch vorgeschriebenen schadstoffarmen Transportmitteln für die gesamte Familie. Umrüsten auf Solarenergie? Kein Thema! So denkt sich der Gutverdiener. Da dämmen wir doch auch gleich die Außenfassade, damit die neue Anlage optimalst ausgenutzt werden kann. Neue dreifach verglaste Fenster her – und fertig ist das Energiesparhaus. Dieser Ausspruch der derzeitigen deutschen Kanzlerin wird landauf landab heiß diskutiert und auf seinen Wahrheitsgehalt untersucht.
Manche Bürger sehen ihn als gerechtfertigt an – andere eher nicht. Schauen wir doch mal. Zunächst wäre zu klären, wer oder was mit „Deutschland“ überhaupt gemeint ist. Ist es das Land an sich? Oder dessen Einwohner? Oder die wirtschaftliche Entwicklung? Bruttosozialprodukt? Steuereinnahmen? Ökologie? Dieser Blog dient nicht zur Panikmache, sondern zur Information.
Sollte sich bei Ihnen allerdings anhand der gegebenen Informationen Panik einstellen... Es handelt sich hier nicht um ein wissenschaftliches Pamphlet über das Für und Wider der Konsumgesellschaft. Nein, vielmehr ist es ein Reisebericht, der über unseren Weg zu einem selbst-bewussten Leben erzählt. Geplant war nur ein Kurztrip, doch der wurde mehr und mehr zu einer Odyssee durch die unendlichen Weiten des Industrie- und Wirtschaftsdschungels. Ein Ende ist nicht in Sicht. Was tut eine Mutter/ein Vater in folgender Situation:
Sie/er geht mit ihrer/seiner Tochter, 18 Jahre alt, zu einer Routineuntersuchung beim Arzt. Blutkontrolle - nichts Weltbewegendes. Die Ergebnisse besagen, dass eigentlich alles in Ordnung ist. Eigentlich! Denn es findet sich ein Aluminiumwert im Blut, der doppelt so hoch ist, als für uns Menschen 'erlaubt'. |